So setzen Marketing-Profis Google Ads Erweiterungen genial ein
Vom Klick zur echten Entscheidungshilfe
Onlineanzeigen im B2B verlieren an Wirkung, wenn sie nicht mehr sind als digitale Plakatwände. In einer Welt, in der Suchanfragen oft mehr nach Lösungen als nach Produkten klingen, braucht daher es digitale Berührungspunkte mit Tiefe. Google Ads Anzeigenerweiterungen sind genau das – vor allem, wenn man sie nicht nur technisch versteht, sondern auch strategisch nutzt.
Aber was passiert, wenn man ein vermeintlich simples Produkt – z.B. tiefgekühlte Pommes – als operative Lösung für die Gastronomie denkt, nicht als Commodity? Dann bekommt auch die Anzeige auf Google plötzlich Bedeutung. Dieses Beispiel hilft uns, den wahren Hebel hinter Anzeigenerweiterungen zu erkennen.

Was Erweiterungen wirklich leisten – jenseits von „mehr Sichtbarkeit„
Die Standardformel: Erweiterungen machen Anzeigen größer, auffälliger, klickfreudiger.
Doch in der Realität leisten sie viel mehr:
- Erweiterungen strukturieren Informationen auf eine Weise, die Nutzer:innen Entscheidungssicherheit gibt.
- Sie signalisieren Professionalität und Kundenorientierung, bevor überhaupt geklickt wird.
- Und schließlich verkürzen sie den Weg zur richtigen Handlung: Beratung, Anfrage, Download oder Bestellung.
Ein Sitelink kann wie ein guter Vertriebsmitarbeiter wirken: Er fragt nicht, was du suchst – er schlägt dir gleich vor, wo du klicken solltest.
Kurzer Exkurs: Ein Beispiel zur Orientierung
Ein Hersteller bietet ein Produkt, das in Profiküchen eingesetzt wird – etwa Pommes, die auch nach 15 Minuten Lieferung noch knusprig sind. Die Zielgruppe sind keine Endverbraucher, sondern Gastronom:innen mit hohen Anforderungen an Qualität und Effizienz.
Mit klassischer Anzeige:
„TK Pommes für Gastro – jetzt erhältlich.“
Mit durchdachten Erweiterungen:
- Sitelinks: Lösungen für Lieferdienste | Technik für Großküchen | Kontakt Vertrieb
- Snippets: lange Standzeit | für Airfryer geeignet | geringer Fettverlust
- Preiserweiterung: ab 2,10 €/kg
- Promotion: Testlieferung für Neukunden
Hier geht es nicht mehr um Pommes, sondern um die Aussage: „Wir verstehen deine Küche.“
Der eigentliche Mehrwert: Kontext schaffen
Viele B2B-Entscheidungen basieren auf Rationalität, aber nicht ohne Kontext. Google Ads mit Erweiterungen bieten die Möglichkeit, diesen Kontext schon in der Suche mitzugeben:
- Ein CTA zur Whitepaper-Downloadseite zeigt: „Wir wissen mehr, als wir verkaufen.“
- Ein Link zum Beratungstool beweist: „Unsere Lösung passt sich deiner Realität an.“
- Ein Preisanker gibt Orientierung – ohne zu verkaufen, bevor verstanden wurde.
Best Practices, um aus Anzeigen echte Werkzeuge zu machen
- Erweiterungen als Contentstruktur denken
Ihre Anzeige ist keine Anzeige – sie ist ein Micro-Hub. Jeder Zusatzlink, jedes Snippet ist ein Baustein im mentalen Funnel der Suchenden. - Kombinieren, aber nicht überladen
3–4 Erweiterungstypen sind ideal. Nutzen Sie eine Mischung aus Information (z. B. Preis, Funktion), Navigation (z. B. Sitelinks) und Aktion (z. B. Promotion). - Denken Sie abschlussorientiert, nicht klickzentriert
Ein Sitelink zum Demoformular ist wertvoller als zehn Klicks auf die Startseite. Arbeiten Sie rückwärts vom Conversion-Ziel. - Regelmäßige Inhalts-Checks statt technischer Set-it-and-forget-it
Erweiterungen sollten genauso gepflegt werden wie Landingpages: saisonal, nutzerorientiert, aktuell.
Was passiert, wenn Sie darauf verzichten?
- Ihre Anzeige bleibt generisch.
- Sie liefern dieselbe Info wie der Wettbewerb – bloß kleiner und flacher.
- Sie zahlen mehr für weniger Performance.
Denn Google bewertet Anzeigen mit Erweiterungen höher im Anzeigenranking – das heißt: mehr Sichtbarkeit, oft zu niedrigeren Kosten.
Fazit: Die Anzeige ist nur der Anfang – die Erweiterung ist das Argument
Ob Sie Maschinen, Zutaten, Software oder Verpackungen vertreiben – Ihre Zielgruppe sucht oft nicht das Produkt, sondern das richtige Warum dahinter. Anzeigenerweiterungen helfen Ihnen, dieses Warum sichtbar zu machen – noch bevor ein Mensch auf Ihre Website kommt.
Wenn Ihre Google Ads bisher wie Schaufenster wirkten, dann machen Erweiterungen daraus eine Einladung zur Beratung. Und das ist in einem komplexen B2B-Umfeld oft der entscheidende Unterschied.